Der kleine Hobbit – J.R.R. Tolkien
Buchinfo
Seitenanzahl: 332
Erschienen: 10. Auflage Dezember 2003
Verlag: dtv
Preis: € 9,95 (D) | € 10,30 (A) [Taschenbuch]
Kurzbeschreibung
Im friedlichen Auenland verbringt der
Hobbit Bilbo Beutlin sein wenig abenteuerliches Leben. Bis eines Tages 13
Zwerge und der legendäre Zauberer Gandalf uneingeladen zum Tee kommen -- von da
an sind die geruhsamen Tage des behäbigen kleinen Hobbits vorbei. Ohne Hut und
ohne Frühstück bricht er mit den Zwergen auf, um in einem fernen Land einen
verlorenen Schatz wiederzugewinnen. Doch vorher begegnen sie Elben, Trollen,
Orks und Riesenspinnen, durchwandern das Nebelgebirge und den Nachtwald, bis
sie schließlich zum Einsamen Berg gelangen, wo der Drache Smaug den Schatz der
Zwerge bewacht.
Beginn
Bilbo
Beutlin lebt kein gerade spannendes und
riskantes Leben im Auenland. Er führt einen mehr oder weniger routinierten
Tagesablauf und ist sonst auch nicht der Typ, der sich sofort in das
nächstbeste Abenteuer stürzt. Er sitzt
nachmittags gerne vor seiner Hobbithöhle, raucht seine Pfeife und lässt sich
treiben. Putzt die Höhle, stockt seine Vorratskammer auf und sieht sich sehr
interessiert an diversen Karten. Wäre da nicht Gandalfs Überraschungsbesuch,
hätte Bilbo keine abenteuerliche und spannende Geschichte in seinen alten Tagen
zu erzählen gehabt.
Gefahr
Die
Gefahr in dieser Geschichte lauert hinter jeder Ecke. Angefangen davon, dass
Bilbo sein Zuhause verlassen muss, um zu den Nebelbergen zu gelangen bis zu der
Tatsache, einen nicht ganz dummen und außerdem riesigen Drachen zu überlisten.
Währenddessen wird man noch von Trollen, Orks, Spinnen, dem Elfenvolk,
etlichen ekeligen Tieren und einem nicht so unwesentlichen Geschöpf namens
Gollum verfolgt, aber alles seine Zeit. Was hat sich Gandalf eigentlich dabei
gedacht?, sollten sich nicht nur die Leser sondern auch die Zwerge dabei
denken. Einen bequemen und ängstlichen Hobbit uns als Meisterdieb klarzumachen.
Wir werden alle sterben. Jedoch glaubt man am Anfang der Geschichte noch gar
nicht, was für eine Entwicklung Bilbo hinlegen wird. Wobei ich zugeben muss,
ihm der Ring auch etliche Male geholfen hat. Der Ring, den Bilbo in Gollums
Höhle gefunden hatte.
Meinung
Bevor
ich Der kleine Hobbit wirklich in die
Hand genommen und zu lesen begonnen hatte, vergingen an die sieben Jahre.
Damals war mir Tolkiens Erzählweise einfach zu lange, detailreich und einfach
langweilig. Außerdem war ich nie ein großer Fan der Herr der Ringe Reihe und
hatte auch nie vor gehabt, mich damit jemals wieder zu beschäftigen. Bis ich
erfahren habe, dass Der kleine Hobbit
einen Film bekommen würde. Da ich außerdem endlich meinen ungelesenen
Bücherstapel kleiner machen wollte und nebenbei erwähnt eine Beschäftigung für
meinen Flug nach London brauchen würde, nahm ich mir das Buch mit und begann zu
lesen. Schließlich konnte ich nicht mehr aufhören und war angetan von dem Buch.
Ich wollte immer wissen, wie es weiterging...bis das Buch schließlich keine
Seiten mehr übrig hatte. Schon lange habe ich kein wirkliches Fantasy Buch mehr
in den Händen gehabt und war mehr als froh, dass ich endlich Der kleine Hobbit gelesen hatte. Bilbo
Beutlin ist witzig, liebenswert und wunderbar realistisch. Davon abgesehen,
dass er ein Hobbit ist und im Auenland lebt und sonst wo. (Außer man nimmt
jetzt an, dass sich das Auenland in Neuseeland befindet...) Ich habe mich ab
dem Zeitpunkt richtig für ihn gefreut, als er endlich sein Schicksal angenommen
und begonnen hatte, sein Waschlappenbenehmen abzulegen um endlich zu kämpfen!
Als er Respekt von den Zwergen erlangt hat und sich selbst beweisen konnte.
Einfach toll. Nebenbei fand ich den Schreibstil Tolkiens schlussendlich doch
nicht so schlimm wie früher, ganz im Gegenteil, er hat mich super gefallen. Das
Altenglisch gibt der ganzen Geschichte einen besonderen Flair und macht sie
dadurch nur noch einzigartiger, als sie ohnehin ist. (Generell, wie kommt man
auf so eine Welt?) Das Einzige, was mich an dem Buch gestört hat war die
Namensbenennung der Zwerge. Thorin ging noch, aber Dwalin, Balin, Kili, Fili,
Dori, Nori, Ori, Oin, Gloin, Bifur, Bofur und Bombur? Hätten sie alle ähnliche
Eigenschaften gehabt, hätte ich das Buch frustriert gegen die Wand geworfen und
gehofft, dass die Zwerge sich andere Namen geben. Nur, damit man sie etwas
besser auseinanderhalten kann. Aber dadurch, dass sie total verschiedene
Charaktereigenschaften besitzen, macht es uns Herr Tolkien doch nicht ganz so
schwer. Zu den anderen Charakteren kann ich nur sagen, dass sie nicht leer und
lieblos hingestellt wirken, sondern einen rechten Platz in der Geschichte zu
haben scheinen. Als könnte ohne sie die ganze Welt um Bilbo Beutlin nicht existieren.
Und wenn das geschafft wurde, kann das Buch nicht langweilig sein. Ich
persönlich habe mir bereits alle drei Bände der Herr der Ringe Triologie
beschafft und werde sie so schnell wie möglich zu lesen beginnen :-)
Fazit
Der
kleine Hobbit ist sehr empfehlenswert, besonders für Leser, die gerne Fantasy
lesen (Wer hätte das gedacht). Die Geschichte rund um Bilbo Beutlin ist fein
gestrickt, humorvoll und höchst mysteriös. Für mich immer wieder wert zu lesen.
Spannung: ★ ★ ★ ★ ★ (5/5)
Humor: ★ ★ ★★ ★ (5/5)
Tiefe: ★ ★ ★ (3/5)
Stil: ★ ★ ★ ★ ★ (5/5)






