Donnerstag, 25. Juli 2013

Alisik: Band 1- Herbst

Alisik: Band 1- Herbst | H. Rufledt & H. Vogt

 
Buchinfo
Seitenanzahl: 112
Erschienen: Hamburg, Juli 2013
Verlag: Carlsen
Preis: €7,99 (D) | € 8,30 (A) |
€11,90 sFr (CH) [gebunden]

 
Handlung
Eines Abends wacht Alisik auf und merkt: sie ist tot. Doch wie ist das geschehen und wieso ist sie genau auf diesem Friedhof gelandet? Schnell erfährt sie, dass sie eine Postmortale ist und noch auf die Entscheidung, ob sie in die Licht- oder Schattenwelt kommen wird, an dem Ort warten muss. Gesellschaft leisten ihr dabei Ottilie, Frings, Hitzkopf, General, Spitzhut, die ebenfalls auf eine Entscheidung warten müssen - und das schon seit geraumer Zeit. Doch wäre das nicht schon Unmut genug, beschäftigen Alisik noch die Rückblicke auf ihre Vergangenheit, die sie selten, aber doch bekommt. Wie ist sie gestorben? Was für eine Person war sie in ihrem früheren Leben? Sie will nicht tot sein und schon gar nicht auf diesem Friedhof für ewig sein und vor sich hinrotten! Doch diese Ansicht ändert sie rasch, als sie auf den blinden, aber lebendigen Ruben trifft, der sie merkwürdigerweise hören kann und sogar ihren Namen schon einmal gehört hat?! Sie ist froh, dass sie sich mit einem Gleichaltrigen unterhalten kann, muss dadurch aber erfahren, dass der Boss einer Baufirma, den Friedhof für ein Einkaufszentrum platt walzen will. Conradi, welcher Ruben angefahren und blind gemacht hat.

Charakter
Die Charaktere des Comics schließt man natürlich sofort ins Herz. Sie wirken sympathisch und helfen Alisik über den ersten, groben Schock. Im Laufe des Buches werden die Postmortale immer mehr zu den Freunden des Mädchens und stehen ihr mit Rat und Tat zu Seite. Die fünf Untote haben die verschiedensten Charaktereigenschaften, Aussehen und Hintergründe (von Ottilie hat der Leser schon ihre Geschichte erfahren und wieso sie fürchtet, in die Schattenwelt zu kommen). Die Bedrohung in Band 1 (und wahrscheinlich in den Fortsetzungen) ist der Boss des Bauunternehmens, Conradi. Er wirkt skrupelos, egoistisch und machtgierig und wird wahrscheinlich alles daran setzen, um sein Einkaufszentrum durchzusetzen.

Illustrationen
Am mitreißendsten fand ich die Zeichnungen, die sehr detailreich und scheinbar mit viel Liebe zu Papier gebracht wurden. Die Details bewegen dazu, länger auf einer Seite zu bleiben und sie einfach nur anzusehen. Oder auch, um vielleicht kleine, witzige Kleinigkeiten zu entdecken, die zuvor in der Geschichte mit eingebracht worden sind (wie Frings, der nach der kleinen Shoppingtour plötzlich eine Mütze trug, nachdem er sie unbedingt haben wollte…). Ebenso gefallen mir die Farben und das Licht/Schatten Verhältnis, die in den Comic eingebracht worden sind. Im Großen und Ganzen ist der Stil, der verwendet wurde, sehr detailreich und weich.

Aufmachung
Die Geschichte wird in mehreren Kapitel unterteilt. Jedes Kapitel besitzt eine Einleitung, sozusagen eine Art Tagebucheintrag von Alisik. Zwischendurch erfährt der Leser von Ruben und Conradi. Ebenso werden Weisheiten und Regeln des Totenbuches, welche die Postmortale zu befolgen haben, zwischengestreut. Auf der vorletzten Seite des Buches wird noch der Friedhof als Überblick gezeigt.

Meinung
Ich war von den Illustrationen um einiges mehr begeistert als der Handlung wegen. Während diese sehr mühevoll ausgearbeitet worden war, zieht sich die Handlung um einiges und erreicht keinen wirklichen Höhepunkt. Sie schlendert vor sich hin und plötzlich ist das Buch zu Ende. Es war um einiges zu kurz für meinen Geschmack. Natürlich weiß ich, dass ein Comic sehr viel Arbeit ist, aber man hätte den ersten Band doch ein wenig spannender der Handlung wegen gestalten können. 




Spannung:  (2/5)
Humor: (3/5)
Tiefe: (3/5)
Stil: (5/5)


Vielen Dank an Carlsen für mein Rezensionsexemplar  :-)

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